Ja, eine Solaranlage produziert auch im Winter Strom. Allerdings ist die Stromerzeugung aufgrund der kürzeren Tageslichtdauer, der tieferen Sonnenstandhöhe und möglichen Wettereinflüssen geringer als im Sommer.
Wie viel Strom kann im Winter erzeugt werden?
- Im Winter ist die Sonneneinstrahlung schwächer, und die Tage sind kürzer.
- In Deutschland beträgt die Stromproduktion im Winter oft nur 20-30 % der Sommerleistung.
- Ein Balkonkraftwerk mit 800 W Wechselrichterleistung kann im Sommer täglich bis zu 5 kWh, im Winter aber oft nur 0,5-2 kWh erzeugen.
Faktoren, die die Winterleistung beeinflussen
Sonnenstand & Tageslänge
- Die Sonne steht im Winter tiefer, wodurch die Einstrahlung schwächer ist.
- Kürzere Tage bedeuten insgesamt weniger Sonnenstunden.
Neigungswinkel der Module
- Ein steilerer Winkel (45-60° statt 20-30°) verbessert die Winterausbeute, da die Sonne flacher am Himmel steht.
Bewölkung & Nebel
- Im Winter gibt es oft mehr bewölkte Tage, was die Produktion reduziert.
- Solarmodule nutzen zwar auch diffuses Licht, aber mit geringerer Effizienz.
Verschattung durch Schnee oder Schmutz
- Wenn Schnee die Module bedeckt, wird die Stromproduktion komplett blockiert.
- Schmutz und Laub können ebenfalls die Leistung verringern.
Vorteile von Solarmodulen im Winter
Bessere Effizienz bei niedrigen Temperaturen
- Solarmodule arbeiten effizienter bei niedrigen Temperaturen als bei großer Sommerhitze.
Reflexion von Schnee kann den Ertrag steigern
- Falls Schnee vor den Modulen liegt, kann dieser das Licht reflektieren und die Stromproduktion leicht verbessern.
Energieeinsparung auch im Winter
- Auch wenn der Ertrag geringer ist, deckt ein Balkonkraftwerk oft noch den Grundverbrauch von Haushaltsgeräten (z. B. WLAN-Router, Standby-Geräte).