Ja, ein Balkonkraftwerk kann grundsätzlich mit einer bestehenden Photovoltaikanlage (PV-Anlage) kombiniert werden. Dabei gibt es jedoch einige technische und gesetzliche Aspekte, die beachtet werden müssen.
Einspeisegrenze und Netzverträglichkeit
- Ein Balkonkraftwerk wird normalerweise über eine Steckdose ins Hausnetz eingespeist, während eine größere PV-Anlage direkt im Sicherungskasten eingebunden ist.
- Die maximale Einspeiseleistung eines Balkonkraftwerks beträgt 800 W, unabhängig davon, ob eine größere PV-Anlage vorhanden ist.
- Der Netzbetreiber könnte die gesamte Einspeiseleistung beider Anlagen zusammen betrachten, wenn ein Zweirichtungszähler vorhanden ist.
Fazit: Technisch möglich, aber die Einspeiseleistung beider Anlagen sollte berücksichtigt werden.
Stromzähler & Messung der Einspeisung
- Falls die PV-Anlage bereits einen Zweirichtungszähler hat, misst dieser den Stromfluss ins Netz.
- Ein Balkonkraftwerk mit Rücklaufsperre kann sich auf den Eigenverbrauch konzentrieren und verhindert eine unkontrollierte Einspeisung.
- Falls noch ein alter Ferraris-Zähler vorhanden ist, dreht die Scheibe rückwärts, was aktuell erlaubt ist.
Optimale Nutzung des Eigenverbrauchs
- Das Balkonkraftwerk kann den Grundverbrauch des Haushalts tagsüber abdecken (z. B. Kühlschrank, Router, Standby-Geräte).
- Die große PV-Anlage kann zusätzlich größere Verbraucher versorgen und Überschüsse ins Netz einspeisen.
- Falls ein Batteriespeicher vorhanden ist, kann überschüssiger Strom gespeichert und später genutzt werden.
Fazit: Die Kombination kann helfen, den Eigenverbrauch zu maximieren und weniger Netzstrom zu nutzen.